Von der rot-grünen Stadtregierung ist man ja so manches gewohnt: Willkürliche Tempo-30-Beschränkungen, Pop-Up Fahrradwege, Regenbogenschutzwege, Fahrradbügel auf Kosten von Fahr- und Parkstreifen des motorisierten Individualverkehrs (MIV), Schaffung von Hitzeinseln durch Verdichtung des Wohnraumes und Bodenversiegelung, menschenleere teure „Kühle Meilen“, Nebelduschen, die wegen Verunreinigung stillstehen, ein Planschbecken am Gürtel, verkehrsbehindernde Fahrradstraßen und vieles mehr.
„Dass aber jetzt Pop-Up-mäßig auf Wasserhydranten aufgesetzte Nebelduschen im Grünland, konkret im Napoleonwald, installiert werden, setzt dem Ganzen die Krone auf“, so der FP-Spitzenkandidat für Hietzing, Georg Heinreichsberger. Selbst Stadträtin Sima sprach sich ausschließlich für eine Aufstellung „an besonders heißen Orten“ aus. Entweder ist dies eine Performance; eine situationsbezogene, handlungsbetonte und vergängliche künstlerische Darbietung - oder es werden neuerdings Parkanlagen mit Nebelduschen gegossen. „Sollte Zweiteres stimmen, dann bitte gleich bei den vertrockneten Baumpflanzungen im Westteil des oberirdischen Parkplatzes vor dem Schloss Schönbrunn. Denn dort ist der Schaden an den zahlreichen Jungbäumen durch fehlende Bewässerung bereits ins Unermessliche gestiegen“, schlägt Heinreichsberger vor.
Der gleiche Unfug wurde unter anderem auch in Döbling in der Kahlenbergerstraße oder am Himmel etabliert, aber nach massiven Beschwerden weitestgehend wieder rückgängig gemacht. „Worauf wartet Bezirksvorsteherin Kobald? Wer, wenn nicht sie als Bezirksvorsteherin kann hier laut Wiener Stadtverfassung ein Machtwort sprechen und für die Beseitigung dieser völlig unnötigen Sommerspritzer sorgen. Oder wähnt sie die ÖVP nach dem 11. Oktober bereits in regierungsverantwortlicher Zweisamkeit mit der SPÖ und traut sich deshalb nichts zu sagen, um den bevorstehenden Koalitionsfrieden nicht zu gefährden“, so Heinreichsberger.
Wenn man schon an Nebelduschen als Mittel gegen den Klimawandel, wie es der Webseite der Stadt Wien zu entnehmen ist, glaubt, dann dort, wo es um die Kühlung heißer Plätze geht und nicht als Bewässerungsanlage für Grünflächen oder Parkanlagen. „Offenbar findet BV Kobald keine heißeren Plätze in Hietzing als den Napoleonwald“, so Heinreichsberger abschließend.