Die Wiener Westausfahrt zählt mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von 53.000 Autos zu den Hauptverkehrsadern der Stadt. SPÖ und Grüne waren der Auffassung, die Abnützung der Nikolaibrücke wäre schon fortgeschritten und beschlossen den Abriss der Trasse über den Wienfluss. „Die dadurch herbeigeführte dauerhafte Zusammenlegung von fünf Fahrspuren auf Hietzinger Seite hätte verheerende Auswirkungen für die Anrainer vor Ort gehabt. Standen Rodung von Bäumen und Büschen an der rechten Wienflussböschung im Raum, die zu einer Behinderung des Kaltluftabflusses in Richtung Innenstadt und der Schaffung von künstlichen Hitzeinseln geführt hätten. Zudem wäre es zu weit überhöhten Grenzwerten für Lärm-, Abgas- und Feinstaubbelastung durch den motorisierten Individualverkehr gekommen“, sagt der freiheitliche Bezirksparteiobmann Mag. Georg Heinreichsberger.
Die Unverträglichkeit dieses Straßengroßprojektes war längst bekannt. Eine Bürgerinitiative hat, unter Mitwirkung der Technischen Universität Berlin, aufgezeigt, dass hier eine komplette Fehlplanung vorliegt.
„Mit der Umsetzung wäre die Gelegenheit das Wiental neu zu gestalten und die Erholungsräume Wienfluss und Lainzer Tiergarten zu verbinden dauerhaft gescheitert“, ist Heinreichsberger, der sich bei der Bürgerinitiative für deren massiven Einsatz bedankt, überzeugt. Neben den Anrainern ist es letztlich der verpflichtenden Unverträglichkeitsprüfung zu verdanken, dass der Stadtregierung die Absurdität dieses Unterfangens bewusst geworden ist und nun die Reißleine gezogen wurde. „Jetzt ist die nötige Zeit vorhanden, eine Neugestaltung des öffentlichen Raumes im Sinne der Hietzingerinnen und Hietzinger vorzunehmen. Heinreichsberger fordert abschließend die zuständige Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität auf, bei der Neugestaltung neben Experten und Fachleuten alle Fraktionen im Hietzinger Bezirksparlament in den Prozess einzubinden.