Seit Jahren ist bekannt, dass die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung als auch der Personalmangel in Wiens Spitälern im Argen liegt. Wie Kurier und Kronen aktuell berichteten, hat die Pandemie die schon bisher bestehenden Engpässe im Wiener Gesundheitsverbund vor allem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, aber auch in anderen medizinischen Bereichen, weiter verschärft, so der Hietzinger FPÖ-Bezirksparteiobmann Mag. Georg Heinreichsberger. Ärzte in der Klinik Hietzing wollen nun keine Verantwortung mehr für eine mögliche Gefährdung der Patienten übernehmen und verfassten eine „Gefährdungsanzeige“. Sie verweisen auf ärztlichen Personalmangel bei gleichzeitig „massiv erhöhtem Patientenaufkommen“, das mit den bestehenden Ressourcen nicht mehr bewältigbar sei. Und weiter: „Wir wollen uns nicht länger in Situationen bringen lassen, die letztendlich für alle Beteiligten fahrlässig sind.“ Weitere Ärzte werden abwandern, da sich die Situation für die Verbleibenden als schier unerträglich abzeichnet.“ Aber auch Überlastungsprotokolle aus dem OP-Bereich des Orthopädischen Spitals Speising, die von Mitarbeitern verfasst werden, wenn sie aufgrund der Überlastung eine fehlerfreie Arbeit am Patienten nicht mehr garantieren können, zeigen den offensichtlichen Handlungsbedarf.
Heinreichsberger fordert nun angesichts dieser Missstände den zuständigen Gesundheitsstadtrat Hacker auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, damit mehr Personal vor allem auch Fachärzte der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Klinik Hietzing und im orthopädischen Spital Speising bereit bzw. zur Verfügung gestellt werden bzw. wie während dem Personalmangel die Aufgaben von der Akutversorgung bis zur Ausbildung priorisiert werden, um die Patienten nicht weiter zu gefährden.
23. Februar 2022
Heinreichsberger: Mehr Personal und Fachärzte der Kinder- und Jugendpsychiatrie für Hietzings Spitäler
Überlastungsprotokolle bestätigen die fahrlässige Gefährdung von Patienten