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14. Jänner 2020

FPÖ-Seidl: AKH-Labor befindet sich EDV-technisch in der Steinzeit

Wien (OTS) - Die Prüfung der EDV-Applikation für das HLA-/DAN-Labor im AKH durch den Stadtrechnungshof zeige eine Chronologie des Versagens, ist FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Wolfgang Seidl entsetzt über den aktuellen Bericht.

Seit 2012 werde an der Einführung eines zeitgemäßen und den Anforderungen gerechten EDV-Systems zur Erbringung der erforderlichen Leistung gefuhrwerkt; bis dato hätten hausinterne Verzögerungen lediglich dazu geführt, dass ein hochspezialisiertes Labor noch immer manuell und auf Papier arbeiten muss, verweist Seidl auf den Bericht des Wiener Stadtrechnungshofes.

Erst im April 2016, also vier Jahre später, erging die erste konkrete Beauftragung durch das AKH, eine Spezifizierung der Anforderungen für die EDV-Applikation dauerte bis Oktober 2016, die Realisierung sollte im Jahr 2017 erfolgen. Ende Mai 2017 setzte das AKH erste Schritte zu einem Vergabeverfahren. Mit Recht, so Seidl, kritisiere der Stadtrechnungshof den auffällig langen Zeitraum der Abwicklung, der sich fortsetzen sollte. Nach Ende der zweimal verlängerten Angebotsfrist erfolgte endlich Mitte Februar 2018 die Prüfung durch das AKH. Es kam zum Widerruf des Verfahrens und im Juni 2018 wurde ein neuerliches, nicht offenes Vergabeverfahren eingeleitet, das keine Teilnahmeanträge brachte und so im August 2018 erneut widerrufen wurde. Im zuständigen Lenkungsausschuss sorgte die Diskussion, ob die EDV-Applikation für das HLA-/DAN-Labor auf Basis von Deutsch oder Englisch eingeführt werden solle, für eine weitere Verzögerung bis zur Markterkundung durch die MA 01 im Mai 2019. „Zum Zeitpunkt des Prüfungsabschlusses durch den Stadtrechnungshof im August 2019 war die Evaluierung der Anbieter-Unterlagen noch immer im Gange“, skizziert Seidl die Chronologie.

„Diese unendliche Geschichte zeigt die katastrophale Situation der Entscheidungsträger im AK. Leidtragende sind wie immer Patienten und Mitarbeiter“, so Seidl.

„Es kann doch nicht sein, dass im Jahr 2020 Daten über laborspezifische Abläufe, Protokollierungen, Probeergebnisse oder Befunde und deren Übermittlung manuell und in Papierform abgewickelt werden müssen! Das ist nicht nur arbeitsökonomisch unvertretbar, sondern verhindert auch eine Erhöhung der Patientensicherheit“, sieht der FPÖ-Mandatar erheblichen Handlungsbedarf und die Frage nach der Verantwortung für diese untragbaren Verzögerungen.

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